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Gemeindeverband stärkt Jugendarbeit den Rücken

Robi Müller ist schon lange dabei. Seit 20 Jahren wirkt er in der Berner Vorortsgemeinde Ittigen als Jugendarbeiter. Angefangen habe er stationär in einem Jugendtreff, in dem das Programm massgeblich von ihm gekommen sei. Damals seien sie kaum aus dem Treff rausgekommen. 

Seit da hat sich sein Beruf grundsätzlich geändert. «Heute bin ich mit den Kindern und Jugendlichen häufig unterwegs», sagt Müller. Er orientiere seine Arbeit an deren Bedürfnissen, Ideen und Initiativen. Daraus entstehen kleine Aktivitäten wie ein gemeinsames Abendessen oder eine Velotour, aber auch längerfristige Projekte wie der Bau von Mountainbike-Schanzen im Wald oder ein Openair-Konzert. Den Initiativen der Kinder und Jugendlichen werden noch immer Grenzen gesetzt. Diesen Initiativen seien aber noch immer Grenzen gesetzt, sagt Robi Müller. Im Quartier Kappelisacker beispielsweise hätten Jugendliche einen kleinen Fussballplatz umgestalten wollen, erzählt der Jugendarbeiter. Die Gemeindebehörden hätten diesen Vorschlag zwar dankbar aufgenommen, mit der Neugestaltung aber letztendlich eine Firma beauftragt. Die Jugendlichen konnten nicht mitarbeiten. «So werden Chancen verpasst», sagt Robi Müller.    

«Wir müssen die Kinder- und Jugendlichen einbeziehen» 

Verpasste Chancen in den Gemeinden sieht auch der Verband offene Kinder- und Jugendarbeit im Kanton Bern. Ihm sind 230 Gemeinden angeschlossen, die wiederum 180 Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter beschäftigen. «Wenn sich Kinder- und Jugendliche wohl fühlen sollen, dann müssen wir sie bei ihren Bedürfnissen abholen und ihnen Gestaltungsmöglichkeiten geben», sagt Jonathan Gimmel, der Präsident des Gemeindeverbandes.     

 Vielerorts könnten Kinder und Jugendliche mehr an der Gestaltung der Gemeinde beteiligt werden als heute. Daher hat der Verband vor vier Jahren das Konzept «spielend aufwachsen» erarbeitet, eine Leitlinie für die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Jugendarbeit sowie den Kindern und Jugendlichen, die auf stärkere Teilhabe zielt. Das Konzept wird derzeit in vielen Gemeinden umgesetzt – so auch in Ittigen. 

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