Jugend kennt keine Grenzen
Die Regionale Jugendarbeit macht viel für die Jugendlichen im Frutigland. Am letzten Montag organisierte sie einen Vortrag mit Jonathan Gimmel.
«Die Jugend liebt heute den Luxus, sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und plaudert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugendlichen verschlingen bei Tisch die Speisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Eltern.» «Stimmt genau!», werden einige wohlwollend zustimmen. Es muss aber beachtet werden, dass obiges Zitat vom griechischen Philosophen Sokrates um 500 vor Christus ausgesprochen wurde. Demzufolge gibt es nichts Neues unter der Sonne. Meinungsverschiedenheiten unter Generationen scheint es seit Menschengedenken zu geben. Es stellt sich also die Frage, wie die Gemeindeorgane dieser Tatsache entgegenwirken können.
Was sind jugendfreundliche Bedingungen?
Es gilt Voraussetzungen zu schaffen, bei der jüngeren Generation das Interesse an der politischen Mitwirkung zu wecken und sich an der Gemeinschaft zu beteiligen. Wie das konkret gehen könnte, erklärte Jonathan Gimmel am letzten Montag im Landhaus Frutigen einem interessierten Publikum, bestehend aus Gemeindedelegierten und Jugendarbeitern aus dem Frutigland und Wimmis. Es gehe darum, jugendfreundliche Bedingungen zum Aufwachsen zu schaffen, betonte Gimmel.
Er zeigte auf, dass den Jugendlichen viele Einschränkungen in ihrem «Spielraum» gemacht würden. «Mit grossem Finanzaufwand erstellte Pausenplätze sind meist ausserhalb der Schulzeiten für Jugendliche gesperrt. Diese werden dann irgendwo an einen andern öffentlichen Platz verdrängt, wo sie ihre Freizeit aber kaum sinnvoll gestalten können», gab Gimmel zu bedenken. Es sei aber verfehlt, wenn ein Jugendtreff angeboten werde, welcher nur zum Konsumieren einlade. «Wichtig ist, dass die Jungen in den Betrieb eingebunden werden, damit sie ihre Ideen einbringen können.»
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