Landwirt gibt nach und ebnet den Grossprojekten den Weg
Überraschende Wende beim Hochwasserschutz und bei der Umfahrungsstrasse: Landwirt Bruno Hirsbrunner zieht die Beschwerde zurück, womit für die Projekte der Weg frei ist. Zur Lösung beigetragen hat ein Besuch von Regierungsrätin Barbara Egger.
Aufatmen bei den Behörden: In Worb können die Arbeiten für den Bau der Umfahrungsstrasse und den Hochwasserschutz bald beginnen. Seit längerem waren die beiden Projekte durch die Beschwerde von Landwirt Bruno Hirsbrunner blockiert. Jetzt konnte die verfahrene Situation gelöst werden. Hirsbrunner hat seine Beschwerde gegen den Wasserbauplan beim Verwaltungsgericht zurückgezogen - nach mehreren Gesprächen mit Vertretern der Gemeinde und des Kantons.
Massgeblich dazu beigetragen hat die kantonale Baudirektorin Barbara Egger (SP). Die Regierungsrätin besuchte die Familie Hirsbrunner und erreichte, dass nochmals verhandelt wird. Es sei ein «gutes Gespräch» gewesen, sagt Egger. «Es war wichtig, dass ich dort die Situation der geplanten Materialdeponie kennen lernte. Ich habe gesehen, dass wir die vorgesehene Lösung nochmals anschauen müssen.» Auch von seiten der Gemeinde wurden neue Fäden gesponnen. Bisher lag das Dossier in den Händen von Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) und dem für den Bau zuständigen Gemeinderat Ernst Hauser (BDP). Die beiden hatten es jedoch nicht geschafft, sich mit Bruno Hirsbrunner zu einigen. Gescheitert waren die Bemühungen am Landabtausch für die beanspruchten Flächen des Wasser- und des Strassenbaus. Nun engagierte sich Gemeinderat Jonathan Gimmel (SP). Er fädelte den Besuch von Regierungsrätin Egger ein.
Gimmel führte zusammen mit seinem Gemeinderatskollegen Guy Lafranconi (FDP) die jüngsten Verhandlungen. Die Gemeinde habe den Hirsbrunners keine festen Zusicherungen gemacht, betont Gimmel. Doch man habe ein faires Verfahren garantiert und versprochen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Es wurde vereinbart, dass die beanspruchten Landflächen wertgleich abgegolten werden sollen. Im Konfliktfall wird ein Schätzer als Mediator beigezogen. Die geplante Deponie nimmt ein Landschaftsarchitekt des Kantons nochmals unter die Lupe. Im Gegenzug gibt Hirsbrunner das Land, das für den Hochwasserschutz und die Umfahrungsstrasse benötigt wird, sofort frei.
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