Qualifikationen aus der Haus- und Familienarbeit sind angemessen zu berücksichtigen
Teamfähigkeit, Flexibilität und Organisationstalentspielen bei der Personalauswahl heute eine wichtige Rolle. Diese Schlüsselkompetenzen können auch in der Haus- und Familienarbeit erlernt werden. Allerdings wurden sie bisher in den Vorstellungsgesprächen kaum berücksichtigt. Seit einiger Zeit werden jedoch Instrumente erprobt und angewendet, die beim Bewerbungsverfahren auch ausserberuflich erworbene Kompetenzen erfassen und estimieren.
Wieso hat die Stadt Bern überhaupt ein Interesse daran, ausserberuflich erworbene Kompetenzen in einem Bewerbungsgespräch zu berücksichtigen?
Jonathan Gimmel: Unsere Aufgabe ist es, die optimal qualifizierten Leute für die Erfüllung einer Aufgabe zu finden. Dabei spielen fachliche Qualifikationen, genauso wie bestimmte Schlüsselqualifikationen eine wichtige Rolle. Verantwortungsbewusstsein, Organisations- oder Kommunikationsfähigkeit oder Flexibilität sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Woher diese Qualifikationen stammen, ob aus der Erwerbs- oder Haus- und Familienarbeit, ist unwesentlich. Hauptsache sie sind in der gewünschten Ausprägung vorhanden. Zudem gibt es im Personalentwicklungs- und Gleichstellungskonzept der Stadt Bern einen klaren Auftrag. Der besagt, dass die Qualifikationen aus der Haus- und Familienarbeit angemessen berücksichtigt werden müssen.
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